Ganz nach dem Motto »How to make it in your industry« wurden diverse Berufsbranchen mit weiblichen Role Models besetzt, die im Rahmen der vierstündige Online-Konferenz über ihre Erfahrungen sprachen und sich vor allem darauf bezogen, wie sie sich in ihren jeweiligen Berufsfeldern behaupten konnten. Auch wertvolle Tipps zum Umgang mit Herausforderungen und persönlichen Zweifeln wurden nicht ausgelassen. Ohne es zu bemerken, haben es die Speakerinnen geschafft, nicht nur die brennenden Fragen zu beantworten, sondern den Teilnehmenden auch noch einen kräftigen Motivationsschub mitzugeben, stets mutig zu sein, bereit zu sein ein Risiko auf sich zu nehmen und an sich selbst zu glauben. Eine geradlinige Karriere gibts nicht und gerade die Umwege, die jeden Karriereweg einzigartig machen, sollten als große Stärken gesehen werden.

Inspirierend war unter anderem die Perspektive von Georgiana Lazar, Head of Human Capital / UniCredit, zum Thema Work-Life-Balance. So stellte sie Familie und Karriere nicht ins entweder-oder, sonder ins sowohl-als-auch. »They need to blend!«, so die Expertin. Diese Flexibilität habe es ihr ermöglicht, beides zu haben. Wenn dies eine Arbeitsstelle nicht zuließ, dann war es auch nicht die richtige für sie. Ein anderes Thema, das sie in ihrem Talk anschnitt, war das durch Corona verursachte Problem der Einsamkeit. Die plötzliche Konfrontation mit rein digitalisierter Kommunikation zeigte ihr, wie relevant für sie als Executive das Feedback ihres Teams war, das nun völlig unterging. Nach der Bewusstwerdung darüber, konnte sie auch entsprechende Schritte setzen, um dieses Problem zu lösen. Warum darüber sprechen? Weil so auch andere darauf achten können. Und genau an dieser Stelle setzt das Grundprinzip von Mentoring an: Austausch.

Linda Paierl, Investorin & CEO bei Paierl Consulting, war einer Meinung mit Georgiana Lazar, solange sie über notwendige Skills, um auf Executive Level zu kommen, sprachen. In unterschiedliche Richtungen gingen die Ansätze allerdings beim Thema Work-Life-Balance. So meinte die Investorin Paierl im Gegensatz zu Lazar, sie müsse Arbeit und Privatleben getrennt halten. Um allerdings den konsequenten Fokus bei der Arbeit behalten zu können, lebe sie eine Stunde am Tag kreativ aus. Es halte ihren Kopf frei und fokussiert. Auch hier sehen wir einen wichtigen Punkt in Sachen Mentoring: Nicht jede Mentorin ist für jede Mentee geeignet. Die Verbindung muss passen, sonst geht sehr viel dabei verloren.

Es gibt noch sehr viel rund um das Thema, wie wir Frauen* damit aufhören können uns an ein System anzupassen und stattdessen die Chancen des Mentoring nutzen können, um zu verstehen, wie sich das System auch an uns anpassen könnte, zu besprechen. Aber vorerst bleiben wir mal dabei sichtbar zu machen, was Mahdis Gharaei (Co-Founder von the female factor) und alle anderen Teilnehmenden schon erleben durften: »Sometimes it only needs one person, that can change everything for you.«

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