Sprache verändert das Bewusstsein. Das wissen wir mittlerweile sehr gut und darauf weisen wir auch immer wieder gerne hin. Aber auch Eis kann bewusstseinsverändernde Wirkung haben – und zwar nicht nur dann, wenn sich die Schneidezähne tief in den gefrorenen Genuss graben.

Was das bedeuten soll? Vielleicht gibt ja die nachfolgende Neuerung am Eismarkt Aufschluss darüber: Aktuell ist die Eislandschaft, die hierzulande vor allem von der Marke Eskimo geprägt ist, in Bezug auf Farbe und Formgebung zwar sehr vielfältig, allerdings deutlich männlich dominiert. Wobei hier korrekterweise vielleicht anzuführen ist, dass nicht der Artikel »der«, sondern der Artikel »das« vorherrschend ist. Nach einer Eissorte mit dem Artikel »die« sucht man auf jeden Fall vergeblich. Eskimo möchte das nun ändern und bringt in Kürze das Eis »Twinna« auf den Markt – ihres Zeichens die kleine Schwester des großen Erfolgsbruders »Twinni«. »Sämtliche Eisvarianten in Österreich sind entweder ein ‚Der‘ oder ein ‚Das‘. Eine ‚Die‘ gab es einfach nicht«, heißt es in einer Aussendung von Eskimo.

Und: »Twinna feiert alle Frauen und wird von vielen weiblichen und männlichen Eisfans von jung bis alt gefeiert und geliebt werden«, so das Unternehmen. 52 Jahre hat es gedauert, bis die kleine Schwester geboren wurde. Aber wie wir wissen, ist es für einen geschickten PR-Handgriff nie zu spät. Aber nun zu den Hardfacts: Die »Twinna« hat das typische Doppelstielformat mit den Sorten Erdbeer und Orange-Passionsfrucht in den Farben Rot und Gelb. Der große Bruder der »Twinna« ist mit 21 Millionen Stück pro Jahr das meistgekaufte Eis Österreichs. Seit seiner Einführung 1968 ist er immer im Eskimo-Sortiment geblieben. »Ab jetzt muss eine der wichtigsten Fragen Österreichs also nicht nur ‚Orange oder Grün‘ zuerst lauten, sondern auch ‚Rot oder Gelb’«, heißt es seitens des Unternehmens Eskimo.