Netzwerken kann man nicht nur lernen, Netzwerken sollte man unbedingt lernen, davon ist man beim Frauennetzwerk OVE Fem überzeugt. Deshalb widmete sich die Branchenplattform für Expertinnen und weibliche Führungskräfte in der Elektrotechnik, Informationstechnik und Energiewirtschaft beim heurigen Neujahrsfrühstück auch ganz dem Thema Networking. Und nutzte den Rahmen der Veranstaltung auch gleich dafür, das eben Gelernte und Gehörte in die Praxis umzusetzen. »OVE Fem lebt. Das zeigen diese und viele andere Veranstaltungen«, bestätigte auch OVE-Generalsekretär Peter Reichel. Und OVE Fem-Vorsitzende Michaela Leonhardt nutzte das Netzwerktreffen auch gleich, um die Zukunftspläne des Frauennetzwerks vorzustellen: »Wir nehmen das Jahr 2020 zum Anlass, unser Netzwerk noch lebendiger und attraktiver zu gestalten.«

»Langfristige tragfähige Beziehungen sind wichtiger als viele oberflächliche.«

Außerdem ist man sich bei OVE Fem der großen Bedeutung von Vorbildern und Rolemodels mehr als bewusst. So gehört es bereits zur Tradition des Netzwerks, dass erfolgreiche Frauen aus der Technik alle teilnehmenden Frauen an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Die Teilnehmerinnen dankten es ihnen mit gespanntem Zuhören. »Netzwerken und Kontaktpflege gehören zur Arbeit dazu – gerade in einer Interessenvertretung. Dabei sollte man es ernst meinen und immer ehrlich sein. Langfristige tragfähige Beziehungen sind wichtiger als viele oberflächliche«, erklärte etwa Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Österreichs Energie. Und Karin Mottl, Geschäftsführerin des Vereins Energiepark Bruck/Leitha war es ein großes Anliegen, vor allem einen Aspekt zu betonen: »Ohne Netzwerken geht es nirgends. Qualität steht aber jedenfalls vor Quantität.« Aber auch Fingerspitzengefühl ist gefragt, denn jedes Netzwerk funktioniert nach seinem eigenen Regelwerk und verlässt sich auf verschiedene Rituale. Außerdem sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass Netzwerken auch immer das Teilen von eigenen Erfahrungen bedeutet. Stress braucht man sich deshalb aber keinen zu machen: Gute Netzwerke wägen Erfahrungen nicht gegeneinander ab, sondern schauen darauf, dass Geben und Nehmen auf natürliche Weise in Einklang kommen.

v.l.n.r.: Dipl.-Ing. Karin Mottl, MSc; Dr. Barbara Schmidt; Dipl.-Ing. Peter Reichel; Michaela Leonhardt, Ph.D.; Dipl.-Ök. Mag. Asetila Köstinger, CMC, CEC

Fotos © OVE