Welches Klischee rund um Frauen im Job können Sie nicht mehr hören?

In meinem bisherigen Leben haben sich keine Klischees etabliert, wohl auch, weil ich dazu tendiere, eher den Menschen als die Gruppe wahrzunehmen. Ich werde daher auch bei dieser Frage kein Klischee bedienen (lacht).

Sind Sie Feministin?

Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung aller Menschen sind mir sehr wichtig. Ich bin dankbar, dass es in der Geschichte mutige Frauen gab, die mir als Frau heute ein Leben ermöglichen, in dem ich diese Grundwerte erfahren kann. Es braucht aber auch weiterhin starke und visionäre Menschen – und ich sage bewusst »Menschen«, die helfen, diese Werte – wo nicht erfüllt – zu stärken und weiter auszubauen.

Wie gehen Sie mit beruflichen Rückschlägen um?

Rückschläge jeder Art sind immer unerfreulich und liegen zumal auch außerhalb des eigenen Einflussbereichs. Selbst beeinflussen kann man jedoch, wie man mit Rückschlägen umgeht: Sehe ich einen Rückschlag eher als unerfreuliche Situation, die ich möglichst schnell wieder hinter mir lassen möchte, oder als Chance für die Zukunft, aus der ich vieles lernen kann? In diesem Fall geht man mit jedem Aufstehen gestärkt daraus hervor. Eine Erkenntnis, die zugegebenermaßen schon manchmal mit etwas Verzögerung eintreten.

Welche drei Eigenschaften helfen Ihnen dabei, erfolgreich zu sein?

Da wäre zunächst einmal meine Vision für die Zukunft, mit starkem Sinn und Purpose. Dann natürlich auch Mut zur Umsetzung und Durchhaltevermögen. Und schließlich noch die Freude am Miteinander mit den Menschen und am Lernen.

Haben Sie ein weibliches Vorbild?

Meine Mutter fand in ihrem Beruf ihre Berufung. Sie hat mir vorgelebt, dass man Ziele erreichen kann, wenn man bereit ist, sich voll darauf einzulassen, konsequent daran zu arbeiten und nicht aufzuhören, wenn Schwierigkeiten auftauchen.