Bunt, bunter, Female Future Festival. So oder zumindest so ähnlich ließe sich – auf selbstverständlich sehr verkürzte Weise – die Wien-Ausgabe des Female Future Festivals beschreiben. Und damit beziehen wir uns nicht nur auf die in allen Farben und Formen der Coolness dekorierte Halle in der Metastadt. Es waren nämlich vor allem die zahlreichen Besucherinnen, die den Festivaltag zu allergrößter, bunter Lebendigkeit verholfen haben. An jeder Ecke und an jedem Tisch sah man Frauen im Gespräch. Wer sich von einem Gespräch angezogen fühlte oder alleine gekommen war, gesellte sich ganz einfach dazu. Alles kein Problem, alles easy. So funktioniert Netzwerken und so muss die optimale Atmosphäre dafür aussehen. »Der Zusammenhalt von Frauen muss noch stärker werden«, betonte auch Lisz Hirn, bereits gegen Ende des Abends auf der Festivalbühne. In der Metastadt und im geschützten Rahmen des Festivals war in diesem Moment kaum vorstellbar, dass dieser Zusammenhalt jemals in Frage gestellt werden müsste. Doch außerhalb des bunten Festivaltreibens gibt es diese Lücken im Geflecht des Zusammenhalts allemal und daran sollte man sich immer wieder erinnern.

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Die Philosophin und Autorin Lisz Hirn war jedoch nur eine von vielen interessanten Speakerinnen und Speakern am Female Future Festival. Und ja, mit Robert Franken hat auch ein Mann einen Vortrag auf der Festivalbühne gehalten. Gut so, denn sein Beitrag zählte zu den besten des Tages. Inspirationen in Hülle und Fülle, Anregungen und wertvolle Tipps kamen aber auch von Lena Papasabbas, Lena Hoschek, Trailrunnerin Gela Allmann, Tijen Onaran und Maren Wölfl. Um nur einige wenige zu nennen. Maren Wölfl sprach zum Beispiel darüber, was es braucht, um die Komfortzone zu verlassen und erklärte, dass es zwar sehr oft notwendig ist, alle möglichen Rollen unter einen Hut zu bringen, es aber einer sein sollte, der mir selbst auch gefällt. Ihr Vortrag wurde von großer Zustimmung getragen. Insgesamt, so kann mit mit Sicherheit sagen, war das gesamte Festival von Zustimmung und Einigkeit geprägt. Warum das so wichtig ist, lässt sich abschließend mit einem Satz von Lisz Hirn gut beantworten: »Emanzipation ist kein individueller Prozess.«

© Female Future Festival